Förderverein / Entwicklung der Hospizarbeit in Werden

Wir schreiben das Jahr 1995. In dieser Zeit fand das Sterben weitgehend hinter verschlossenen Türen statt. In Krankenhäusern war es oft noch üblich, einen sterbenden Patienten von dem Leben auf den Stationen zu trennen, indem er oder sie in eine Abstellkammer gefahren wurde oder in ein selten  gebrauchtes Badezimmer. Auch das Sterben zu Hause war sehr ungewöhnlich und mit vielen Bedenken behaftet.

In dieser Zeit nahm der Gedanke, das Sterben als Teil des Lebens zu sehen, wieder mehr Raum ein, so auch in Werden. Aus der evangelischen Kirchengemeinde Werden und der katholischen Ludgerusgemeinde machten sich Menschen auf den Weg, diesen Gedanken durch hospizliches Tun zu verwirklichen. An der Spitze dieser Bewegung standen Frau Dorle Streffer (ev. Gemeinde) und Frau Adelheid Kröger (kath. Gemeinde) und eine Gruppe Frauen und Männer, die sich zu ambulanten Sterbebegleitern in Essen – Borbeck ausbilden ließen. Der Kurs war 1996 beendet, zum Einsatz kamen diese hochmotivierten Ehrenamtler in Werden aber noch nicht. Es fehlte die Struktur, die so etwas möglich machte. (Koordination, Kontakte zu Krankenhäusern, Finanzierung….)

Das Gruppenbild von Vorstand. $ Personen stehen auf den Treppen. 2 Männer (Herr Reimer und Herr Börs) und 2 Frauen (Frau Reinhard und Frau Scharenberg)

Erst durch die Gründung des „Verein zur Förderung der ökumenischen Hospizgruppe Werden e.V.“ konnte die Hospizarbeit in Werden auf eigene Füße gestellt werden.  Die Vorsitzende war Frau Dorle Streffer, die Vertreterin Frau Adelheid Kröger, der Schatzmeister war Herr Franz Löhr. Unter dem Dach des Vereins zur Förderung der ökumenischen Hospizgruppe Werden war es nun möglich, regelmäßig Gruppenabende, Supervisionen und Fortbildungen für die Begleiterinnen und Begleiter und Öffentlichkeitsveranstaltungen für Interessierte durchzuführen. Dann konnten auch regelmäßig Kurse angeboten werden, um neue Hospizbegleiter zu gewinnen und entsprechend zu schulen.

Die Organisation der ambulanten Hospizbegleitung in Werden wuchs beständig, so dass es nach einigen Jahren sinnvoll und nötig wurde, diese Arbeit durch eine angestellte Fachkraft zu koordinieren. Zu den Aufgaben der Koordinatorin gehört auch die Vernetzung mit den anderen Hospizgruppen in Essen und über die Stadtgrenzen hinaus. Dieser weite Blick wirkt sich sehr positiv auf die Hospizarbeit in Werden aus.

Die Hospizarbeit generell und natürlich auch in Werden ist eng verknüpft mit der inzwischen sehr differenzierten palliativen Versorgung, die auch in die Ausbildung der Ärzte eingegangen ist. So sind inzwischen die Begleitungen Schwerstkranker und ihrer Angehörigen nur denkbar im Verbund mit den ambulanten und palliativen Pflegediensten, den niedergelassenen Ärzten, den Palliativmedizinern und den stationären Hospizen.

2011 wurde in Werden unser stationäres Hospiz, das Dorle-Streffer-Haus, eröffnet. Der Förderverein hat es sich zur Aufgabe gemacht, auch das Dorle-Streffer-Haus mit regelmäßigen finanziellen Zuwendungen zu unterstützen.

Der Vorstand

Barbara Scharenberg
stellvertr. Vorsitzende

Barbara Scharenberg
stellvertr. Vorsitzende

ambulante-hospizgruppe@hospizarbeit-werden.de

Manfred Boers
Schatzmeister

Manfred Boers
Schatzmeister

boers.hospizarbeit-werden@gmx.de

Prof. Dr. Peter Reimer
Schriftführer

Prof. Dr. Peter Reimer
Schriftführer

p.reimer@kem-med.com